Wie es wirklich war - Fortsetzung
Am 1. September 1990, dem ersten Schultag, war es soweit, wir fuhren früh um fünf Uhr in den Branitzer Park, um den Schatz auszugraben, den ich drei Tage vorher dort versteckt hatte. Wir fanden einen etwa fußballgroßen Wachsklumpen, ebenfalls mit der "strahlenden Pyramide" gesiegelt.
Die Kinder konnten es an diesem Tag kaum erwarten, aus der Schule zu kommen! Wir hatten den Wohnzimmertisch auf volle Länge ausgezogen und weiße Bettlaken daraufgelegt, um den "Schatz" möglichst genau dokumentieren zu können. Vorsichtig öffneten wir den Wachsklumpen, ohne das Siegel zu beschädigen. Im Inneren gab es mehrere Lagen öliges Papier, außen sehr brüchig, nach innen immer besser werdend. In der Mitte fanden wir eine Eisentruhe, ebenfalls mit der "strahlenden Pyramide" versiegelt. Darin eine Art Halsband in Form einer goldfarbenen Schlange mit smaragdfarbenen Augen, ein Messingtopf mit 74 Perlen (meine Mutter hatte dazu ihre Perlenkette geopfert, die sie sowieso nicht mehr trug), fünf Armreifen aus dünnem silberfarbenem Metall, vier weitere Ketten, eine Brosche mit 44 Granatsteinen (noch von meiner Oma) und einem weiteren Zettel. Er war genauso wie das erste Blatt mit der Schatzkarte scheinbar sehr alt und brüchig und ebenso mit der "strahlenden Pyramide" gesiegelt. Lesen konnte man darauf den folgenden Text:
Der Schatz hat einen Wert geringen, Ihr könnt selber denken! Ihr habet Euch nicht umsonst Mühe gegeben, Euer Vater Cottbus, (meine damalige Adresse) |